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Drachen-Refresher 2007 - Detlef

erfahrungsbericht_detlev_2007

21.04.2007 Fast auf den Tag genau 20 Jahre nach meinem letzten Flug (am Brunsberg in Höxter/Godelheim) war es soweit. Ich traf mich früh mit Udo Wilhelm an seinem Übungshang in Holzhausen (Externsteine). Neben vielen Gleitschirm-Schülern war ich der einzige Drachenflieger. Udo hatte einen “Bergfalken” für mich dabei. Es war ein bisschen wie ein Zeitsprung, denn schon 26 Jahre vorher bin ich als “fortgeschrittener” Schüler in Elpe zunächst mit “Bergfexen” und dann mit einem “Bergfalken” geflogen. Alles war vertraut. Ich erinnerte mich an jede Einzelheit. Es war wirklich befremdlich. Ich war total aufgeregt. Die Aufregung allerdings, war eine andere, als früher: Keine Unsicherheit, kein “mulmiges” Gefühl, keine Angst … nur Freude, reine Freude. Bei wackligen Bedingungen rannte ich beherzt los. “Laufen, laufen, laufen!”, rief Udo in sein Funkgerät. Ich rannte und rannte und rannte … dann rutschte ich, und rutschte und rutschte den Hügel hinab. “Aber super gelaufen!”, kam Udo’s Stimme durch den Kopfhörer im Helm. Es war wirklich alles, wie damals. Tatsächlich hatte sich die Windstille beim ersten Startversuch im Moment des Loslaufens zu einem leichten Rückenwind gewandelt, der mich den Hügel hinab in den Boden drückte. Gleich wieder hoch … “Nur nicht entmutigen lassen. Ich weiß, dass ich es noch kann!”, dachte ich und schleppte den “Bergfalken” sofort wieder keuchend den Berg hinauf. Einhängen, abwarten … leichter Wind von vorn … LOS! Ich rannte um mein Leben. Das hatte ich doch damals mir meinem “Hermes” gelernt! Und: Ich flog! OK, nur für wenige Sekunden und nur wenige Meter über dem Boden, aber ich flog. Und ich landete. Nicht irgendwie im Dreck, sondern butterweich auf beiden Füßen. “Opa kann es noch!”, dachte ich. “Wie Fahrradfahren …”, kam die Stimme aus dem Funkgerät. “Wilkommen zurück!” 4 weitere Flüge mit steigender Höhendifferenz folgten an diesem Tag. Ich keuchte nach jeder Landung (die alle geglückt waren) wieder strammen Schrittes (das schreibt sich jetzt so leicht!) den Berg hinauf und freute mich auf den nächsten Flug über die Köpfe der Anfängergruppe (Gleitschirm). Abends gab’s dann zur Feier des Tages einen Becher Sekt auf der Landewiese und ich verabredete mich mit Udo für den nächsten Tag. “Wozu?”, fragte Udo, “Du kannst es doch noch!” Das mochte zwar einerseits richtig sein, ich wollte aber unbedingt so schnell, wie möglich weiter machen. Schließlich hatte ich noch keine eigene Ausrüstung und wollte nicht mit mal gerade fünf Hüpfern und einem geliehenen Drachen zur Porta fahren. “Na gut, es ist Dein Geld”, sagte Udo, “Bis morgen!” weitere Fotos hier -- mit freundlicher Genehmigung von http://www.flightblog.de http://www.flightblog.de/neustart/6-starts-5-fluge/